Wiederkommen!
Wiederkommen!

Wiederkommen!

In meinem „letzten Leben“ konnte ich nie verstehen, warum Menschen im Urlaub an einen Ort fahren, an dem sie schon mal waren – oder sogar mehrfach an den selben Ort fahren. In den letzten Tagen habe ich etwas von dem Gefühl genossen, welches mir bis dato unbekannt war (und mir vorher noch nie gefehlt hatte). Wir sind wieder in San Pedro La Laguna, wir sind wiedergekommen an den wunderschönen Lago Atitlan. Bereits im April haben wir hier fast 5 Wochen verbracht und jetzt sind wir für eine Woche zurück an den selben Ort! Wir leben mit derselben Familie in demselben Zimmer, wir gehen in die selbe Schule und wir schlendern durch die gleichen Gassen des Dorfes und suchen überall nach Bekanntem. Wir kaufen einen frisch gepressten Orangensaft für 50 Cent und die Verkäuferin erkennt uns wieder, wir quatschen mit dem Souvenirverkäufer neben der Schule und auch er erkennt uns wieder. In unserer Spanischschule werden wir mit einem großen Hallo begrüßt! So fühlt sich das also an, wenn man im Urlaub an den selben Ort zurückkehrt… Vertraut, heimisch, entspannt und herrlich unaufgeregt. Ich hätte nie gedacht, dieses Gefühl auch mal genießen zu können.

Aber wir wären nicht wir, wenn wir nicht auch Neues erleben würden: Über Facebook hatten wir Kontakt mit Greg und Jess, einem Paar, die im nächsten Jahr mit ihrem Hund und 2 Motorrädern auf ihre Weltreise starten. Die beiden leben seit 5 Jahren am Lago Atitlan und wir treffen uns mit ihnen in Panajachel. Ein total nettes Paar (er aus USA, sie aus Kanada) und wir verstehen uns auf Anhieb super gut und quatschen lange. Schaut mal bei Facebook unter: ruffly

Außerdem begleiten wir Kim (die jüngste Tochter) zu einem Malprojekt, wo die Kinder kostenfrei malen dürfen und die Kunstwerke danach verkauft werden. Wir fühlen uns ein bisschen wir frisch gebackene Eltern 😊! Und auch unsere Kinder daheim haben uns in dieser Woche eine große Freude bereitet – aber das bleibt noch geheim…..

Zurück bei unserer Familie in San Pedro
San Pedro La Laguna
Wir treffen Jess und Greg
Wir begleiten Kim zum Malen
...während Sandra für uns alle kocht
So feiern wir unseren Abschied!

Bevor wir nach San Pedro gefahren sind, zelteten wir noch zwei Tage in San Lucas (auch am Lago Atitlan) und konnten auch dort unsere Spanischkenntnisse anwenden. Gemeinsames Marshmallow-grillen mit zwei Familien aus Guatemala City, die auf dem selben Gelände ein Ferienhaus fürs Wochenende gemietet hatten auf dem auch unser Zelt stand.

Lago Atitlan bei San Lucas

Der Weg von der Küste bis zum See wurde vor allem von einer Fährfahrt geprägt: Fährfahrten gehören wirklich zu dem Teil einer Reise, die für mich fast das höchste Abenteuerpotential haben…. Und die Fähre von Monterrico nach La Avellana gehört sicherlich zu den TOP 3 Abenteuerbootsfahrten mit Daffy und Daky.

Die Fähre hat den Namen „Fähre“ eigentlich nicht richtig verdient. Es kreuzen dort die einfachsten Holzboote, mit Holzplanken innen ausgelegt, die aber immerhin 2 Autos oder eben ein Auto und 2 Motorräder laden können. Die Kähne haben auf der einen Seite einen kleinen Außenbootmotor und somit nur eine Seite zum An-/ und Ablegen. Das Beladen erfolgt über einfache, wacklige Holzplanken, die auch immer mal wieder vom Boot abrutschen, da sie nicht befestigt werden. (die Boote auch nicht) Da wir bereits am Vortag an der Ablegestelle einige Zeit verbracht hatten, waren wir fast schon Ladeprofis. Daky und Daffy sollten am Besten rückwärts drauf, um dann bei der Ankunft vorwärts runterfahren zu können. Diese Kähne schwanken ziemlich stark und beim Laden müssen immer alle Beteiligten darauf achten, dass die Gewichtsverteilung nicht einseitig wird. „Netterweise“ hatte uns ein Einheimischer bereits von versenkten Autos erzählt – das wollten wir Daffy und Daky (und vor allem uns) nicht antun! Unser Kahn am nächsten Morgen wurde mit einem großen roten Pickup und Daffy und Daky geladen und wir fanden während der Überfahrt Platz zwischen unseren beiden Süßen im Schatten. 3 km tuckern wir durch die Mangroven und bei jedem Gegenverkehr lässt uns das heftige Schwanken des Gefährtes aufspringen, um die Motorräder fest zu halten. Ladungssicherung? Fehlanzeige! Und wie so oft: wir haben es gemeinsam gemeistert, die Einheimischen haben super mitgeholfen und wir alle sind ohne Schäden auf der anderen Seite des Mangrovengebietes auf einer befestigten, nicht schwankenden, geteerten Straße angekommen und haben fröhlich unsere Fahrt durch das spannende Guatemala fortgesetzt.

Beladen ist nicht einfach wenn alles wackelt
Die Autos setzen gern auf oder die Planke springt weg
Geschafft! Unser Kahn ist voll!
Okay, der ist voller 🙂
wir legen ab….
…und schippern durch die Mangroven

ride2seetheworld

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