Überraschend wenig Überraschungen
Überraschend wenig Überraschungen

Überraschend wenig Überraschungen

Wir lieben am Reisen das Erkunden von anderen Kulturen und fremden Ländern. Das macht es für uns so spannend und immer wieder überraschend.

In den letzten 5 Tagen waren wir in Polen und es hat uns irgendwie überrascht, wie vieles in diesem Land Deutschland ähnelt. Natürlich kennen wir die Vergangenheit Polens und wissen um die vielen Jahre als es hier Deutsch war, jedoch hatten wir trotzdem mehr Unterschiede erwartet. Oft fahren wir durch Ortschaften oder Gegenden und sagen: das könnte jetzt auch irgendwo in Deutschland sein. Manche Häuser sind verfallener oder weniger gut in Schuß als bei uns im Land – das ist aber schon der größte Unterschied der uns auffällt. Und die Anzahl der Störche und der Storchnester übersteigt die Anzahl in Deutschlnd bei weitem.

Ein kleines Städchen in Polen
Suchbild mit 9 Störchen
Hier fährt Barbara auf Toni – wir wechseln regelmäßg

Die Landschaften werden geprägt von den unendlich vielen Seen, die wir oft auf kleinen Straßen umfahren und dabei wunderschöne Alleen geniessen. Manchmal sind die Straßen in einem extrem schlechten Zustand oder Kopfsteinpflaster, jedoch überwiegend ist die Teerdecke offensichtlich in den letzten Jahren erneuert worden und sehr gut. Was wir über Polen gelernt haben: die Strassenbauer waren keine Motorradfahrer und wir sind manchmal verwundert, wie viele Kilometer es immer geradeaus geht. Wenn dann nach 28 Kilometern eine Kurve kommt, wird die Geschwindigkeit auf 40kmh runterreguliert. Grrr….

Zum Zelten finden wir überall sehr leicht ideale Plätze: zwei Nächte schlafen wir auf einer Wiese, die ein Bauer mit Dixiklo und Wasseranschluß aus einem Brunnen versehen hat, direkt an einem großen See auf dessen anderer Seite die Stadt Borne Sulinowo liegt. Auf der Wiese stehen noch 3 weiter kleinen Gruppen mit Polen und wir werden am Abend zum Krakauer Würstchen grillen von unseren „Nachbarn“ eingeladen. Außerdem lernt Robert von Darek viel über das Angeln und das Fische ausnehmen. Jetzt überlegen wir auch, ob wir noch eine Angel kaufen…. An dem Abend hatten die beiden Polen aber auch wirklich großes Anglerglück und wir konnten etwa 30 Rotaugen braten. (und natürlich gemeinsam essen) Mmmhh – wie lecker!

Ich sitze vor dem Zelt und Robert lernt Angeln
…. und Fische essfertig machen
unsere Feuerstelle am See
… und nachts mit Feuer

Und dann haben wir uns auf der anderen Seeseite noch Borne Sulinowo angesehen. Eine Stadt, die sehr lang Zeit auf keiner Landkarte zu finden war, da dort 17.000 russische Soldaten stationiert waren. Und wenn man in die Vergangenheit eintaucht, findet man vieles von der hier stationierten Wehrmacht. Rommel hat an diesem Ort seine Soldaten für den Wüstenfeldzug ausgebildet. Noch heute kann man sehr viele verlassene Gebäude und Bunker aus vielen Jahren der militärischen Nutzung finden. Wir interessieren uns mehr für ein Restaurant, was ausschließlich von polnischen Gästen besucht wird. Auf der Terrasse spielt ein alter Mann auf einem Akkordeon und die Speisekarte kann uns niemand übersetzen. Wir erkennen das Wort „Pierogi“ und schlemmen für umgerechnet 4,50 Euro leckeren Salat und gefüllte Teigtaschen (einmal mit Käse und einmal mit Fleischfüllung) – Mmmmmhhh- wieder lecker! Und so typisch polnisch!

Pünktchen und Toni in Borne Sulinowo
„Nostalgie“ in Polen

Am nächsten Tag fahren wir an den Oberländischen Kanal. Hier kann man Schiffe auf Bahnschienen sehen! Eine unglaublich spannende Konstruktion, die bereits 1860 eingeweiht wurde. Auf 6 sogenannten „Rollbergen“ überwinden die Schiffe auf 9,5 km einen Höhenunterschied von 99 Metern. Dazu fahren sie im Wasser in Gestelle, die dann auf Schienen die Schiffe den Berg hochbringen. Angetrieben wird das System ausschließlich mit Antriebsrädern, die mit Wasserkraft funktionieren. Toll! Und das Beste für Reisende – direkt an einem der Rollberge gibt es einen kostenfreien Stellplatz für Camper, an dem wir unser Zelt aufstellen und Christian und Ina mit Sohn Leon und Georg und Ellen kennenlernen. Zusammen macht das Lagerfeuer (nach einem heftigen Regen) noch mehr Spaß.

so kommen die Schiffe aus dem Wasser
…rollen an uns vobei
….und den Berg hoch
Das Reisemobil von Christian und Ina
Leon lernt Feuermachen mit nassem Holz
Selbstgesammelte Heidelbeeren im Müsli – mmmhh!

Zwei Tage sind wir in den Masuren – noch mehr Seen, noch mehr Alleen und wir stehen auf einem Campingplatz um uns mal eine Dusche zu gönnen. Seewasser macht ja auch sauber, aber manchmal ist eine Dusche eben doch schön.

Der Blick aus dem Zelt in den Masuren
Heftiger Wind lässt die Wäsche schnell trocknen

Morgen fahren wir nach Litauen – Land No. 26 auf unserer Reise!

ride2seetheworld

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