Sechs Monate unterwegs – und schon in der Türkei!
Sechs Monate unterwegs – und schon in der Türkei!

Sechs Monate unterwegs – und schon in der Türkei!

Schon lange wissen wir nicht mehr genau welcher Wochentag heute ist. Sind wir jetzt schon eine Woche in der Türkei? Oder länger?

Für uns beginnt die Türkei nach der Überquerung der Dardanellen, einer Meerenge im Mittelmeer. Die Fähre braucht dafür 25 Minuten und trotz stürmischer See kommen wir gut auf der asiatischen Seite an. Der Wind begleitet uns inzwischen seit Tagen und auch mit strahlendem Sonnenschein sind die Temperaturen manchmal einstellig.

Durch die Dardanellen geht viel Schiffsverkehr – beeindruckend!
Unsere Fähre in Richtung asiatischer Kontinent
Daky auf der Fähre – mit Kratzern als Erinnerung an Sardinien

Also bleiben wir in Canakkale in einem Hostel und erkunden die Stadt. Das ist auch deshalb so spannend, weil am Sonntag in der Türkei Wahlen sind und Wahlveranstaltungen mit unglaublich lauter Musik begleiten uns. Für viele Türken ist der Wahltag ein ganz besonderer Tag, verbunden mit großen Hoffnungen. Interessante Gespräche dazu führen wir mit Murat und Ar, die wir kennengelernten auf der Suche nach Schwingungsdämpfern für den Bau eines Motorschutzes für Dino´s Motorrad. Die beiden haben uns dabei super geholfen und sind mit uns in 6 verschiedenen Geschäften auf die Suche gegangen und waren engagiert bei der Sache – mal wieder eine unglaubliche Hilfsbereitschaft! 

Die Wahlbusse sind überall am Tag vor der Wahl
Oft gehen wir am Wasser spazieren
Das Pferd aus dem Film Troja steht in Canakkale
Hier trinken wir unseren Tee mit Murat und Ar

So bekommen wir auch gleich noch eine Empfehlung für ein Fischrestaurant in das die Einheimischen gehen und für den Markt am Sonntag. Zu dem Markt kommen wir offensichtlich zu früh 😊 – als wir um 9.00 Uhr dort ankommen bauen alle gerade entspannt auf. Mega ordentlich und super sauber alles!

Alles ist ordentlich aufgeschichtet
Ich liebe Marktszenen
6,2 Türkische Lira sind 1 Euro
Auch die BH´s sind ordentlich aufgehängt 🙂

Im Fischrestaurant am Abend lassen wir es uns richtig schmecken und bestellen sogar nochmal nach… lecker und das ganze für unter 10 Euro pro Person…

Die Geschichte mit dem Motorschutz geht in Bergama weiter. Hierhin sind wir gefahren, um die historische Stadt Pergamon anzusehen – und auch die Werkstätten der Stadt zu erkunden. Auch hier bekommen wir wieder ungefragt Hilfe von einem netten Türken, der englisch spricht und mit uns den restlichen Nachmittag zu verschiedenen Werkstätten fährt. Er vorneweg mit seinem kleinen Scouter (natürlich ohne Helm) und wir drei hinterher in voller Schutzkleidung auf unseren BMW´s. Das war bestimmt ein lustiges Bild. In einer kleinen Werkstatt kauft Dino das Blech, in einer anderen wird es gebogen, in der nächsten werden Löcher gebohrt, usw, usw….. Ehrlich gesagt hab ich dabei etwas den Überblick verloren. Robert und Dino liegen regelmäßig unter der BMW, schrauben und basteln und haben so manchen Zuschauer und Unterstützer. Ein Heidenspaß! Außerdem lassen wir uns in einer der Werkstätten noch ein 20×20 cm Riffelblech zuschneiden, das wir auf unserem Kocher verwenden, um die Hitze besser zu verteilen. Tolle Neuerung in meiner Küche! Ein Riffelblech aus Pergamon – wer hat das schon?

Das Viertel in dem die Werkstätten sind
Robert und Dino liegen unter dem Motorrad – die anderen schauen zu
Hinter den drei Helden seht ihr den neuen fertigen Motorschutz!

Auch der Besuch des Tempelberges von Pergamon fasziniert uns. 3000 Jahre alte Ruinen mit atemberaubendem Ausblick. Von hier wurde der Pergamonaltar nach Deutschland entführt, den vielleicht schon mancher in Berlin bewundert hat.

Die leben hier auch glücklich…
Tolle Ausblicke auf das Land um Bergama

Da uns der Campingplatz in Bergama garnicht gefallen hat, ziehen wir lieber wieder um in die Wildnis. In den nahen Bergen gibt es viele Wasserstellen und wir finden eine, die liebevoll „eingerichtet“ ist mit Tischen und Stühlen. Ein Stück weiter ist auch ausreichend Platz direkt am Bach, um unsere beiden Zelte aufzustellen. Der Weg hierher ist seit 3 km unbefestigt mit einer Furt durch den Bach. Verkehr ist hier keiner – so denken wir. Am Morgen kommt jedoch ein Bus vorbei und hält an. Die Männer und Frauen steigen aus, rauchen eine Zigarette und holen sich Wasser. Sie haben viele Fragen an uns, doch es reicht nur für ein paar Sätze mit dem Google Translator. Der Bus bringt sie wohl irgendwo zur Arbeit – wir vermuten in einen Steinbruch. Auf jedenfall ist die Aufregung groß und die Frauen lassen sich von mir das Zelt zeigen. Wir sind mal wieder die Sensation des Tages. Der Bus hupt, alle steigen ein, fröhliches Winken und wir sind wieder allein im Wald.

Unsere Wasserstelle im Wald – hier bleiben wir für eine Nacht
Der Blick morgens aus dem Zelt
Unser Besuch am Morgen

Heute sind wir seit 6 Monaten unterwegs! Die Anzahl der Einladungen, Hilfsbereitschaften, fröhlichen Gesichtern und positiven Begegnungen können wir schon garnicht mehr zählen.

 ride2seetheworld

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