Ankommen
Ankommen

Ankommen

Etwa 800 km sind wir in der letzten Woche gefahren. Es ist ein „Ankommen“! Ein Ankommen wieder zurück in unserem Reisemodus mit Daffy & Daky, ein Ankommen im Zeltaufbau und -abbau, ein Ankommen auch in diesem Land. Das klingt wohl etwas merkwürdig, da wir bereits 3 Monate in Costa Rica verbracht haben. Es ist einfach total anders mit dem Motorrad unterwegs zu sein. Die Menschen grüßen uns, bei jedem Halt, werden wir angesprochen und wir kommen ständig in Kontakt mit den Ticos. Überall sprehen die Menschen mit uns und sind an uns interessiert – wir lieben das!

Wo waren wir in unserer ersten Woche der Reise in Costa Rica? Zunächst besuchen wir wieder Wilma und Franco in Paquera. Wir hatten hier einiges zwischengelagert und natürlich möchten sie auch Daffy & Daky kennenlernen. Die Tage vergehen schnell und wir fühlen uns gleich wieder wie zuhause. Das Highlight war der Versuch das alte, reparierte Motorboot auf dem Meer auszuprobieren. Die Einladung auf dem Boot vom Trecker gezogen ans Wasser zu fahren, lehnen wir höflich ab. Als der Anhänger an einer Steigung den Trecker rückwärts zieht, sind wir heilfroh unsere Motorräder gewählt zu haben. Aber natürlich gibt es auch für dieses Problem eine Lösung: Ein Taxi wird gerufen und der zieht mit durchdrehenden Reifen den Trecker mitsamt Boot den Berg hoch…..

Obwohl am Abend vorher der Motor beim Testlauf problemlos lief, verweigert er auf See den Dienst. Naja, ein netter Ausflug war es auf jeden Fall und ich hatte ausreichend Zeit mit Wilma zu quatschen, während die Männer versuchten den Motor zum Laufen zu überreden und wir eine Runde nach der anderen im Wasser drehten.

Für kurze Zeit zurück in Paquera
Hier schleppt das Taxi den Traktor mit Boot den steilen Berg hoch

Es hält uns nicht sehr lange in Paquera, denn wir wollen fahren. Fahren, fahren, fahren…. Zunächst entscheiden wir uns für „Richtung Süden“. Tatsächlich fahren wir somit auf der berühmten Pan Americana! Und irgendwie können wir es selbst nicht ganz glauben. Wir sind mit unseren eigenen Motorrädern in Mittelamerika und cruisen genüsslich durchs Land! Unglaublich! 

Wir finden einen sehr netten Campingplatz, der von einem Schweizer Paar geführt wird, die hier an der Pazifikküste seit 8 Jahren leben. Die Gespräche mit Inka und Jörg und die vielen Tipps sind toll, und der Platz ist mal erste Sahne! Mit sauberen Sanitärräumen, einer Küche und einem Pool in mitten von Palmen in Laufweite zu einem herrlichen Strand. Swiss Palmgarden!

Swiss Palmgarden in Playa Bandera
Traumstand Playa Bandera

Nach zwei Nächten zieht es uns aber weiter, wir folgen einem Tipp von Jörg und schlängeln uns von der Küste und einer Temperatur von 36 Grad innerhalb sehr kurzer Zeit auf 1500 Meter Höhe und sofort sieht Costa Rica ganz anders aus. Bergig, Nebel, Wolken und viel Regen und 10 Grad kälter. Da sind wir froh ein Dach für unser Zelt neben einem Hostel zu finden. Auch wenn unser Zelt eigentlich auf Betonboden und ohne Heringe nicht so richtig steht. Wir befestigen die Enden an unseren beiden Motorrädern und dann hält es für eine Nacht. Und alles hat Zeit etwas zu trocknen unter dem Dach. Von dem Ausflug in den Bergen zieht es uns wieder zurück an das Meer.

Die Vielfalt der Natur und der Landschaft ist einfach unglaublich. Auf unserer ganzen Reise haben wir noch kein Land erlebt, mit so üppiger Natur. Das sind nur ein paar Bilder der letzten Woche:

Ein Fluss voller Krokodile
unglaublich viele Vögel
Hier wollte ich gerade einen Kolibri fotografieren -:)
Ein Eichhörnchen und ein Rabengeier
Und immer wieder traumhafte Strände
Nicht weit davon entfernt, die Berge mit sehr steilen Pisten
Wir halten um ein Foto zu machen und sofort sind wir nicht mehr allein
Natürlich gibt es auch landwirtschaftliche Nutzung – hier Palmölplantagen
….. oder Ananasfelder

Unser nächstes Ziel ist die die Osa Halbinsel im Pazifik. Sie besteht aus sehr viel Urwald und soll wunderschön sein. Wir fahren eine traumhafte Motorradstraße mit vielen kleinen Kurven in mitten vom Dschungel. Wunderschön! Aber auch leider sehr, sehr nass. Wie so oft in den letzten Tagen beginnt es am Nachmittag zu regnen…..und dieses mal hört es nicht mehr auf.

Also nehmen wir uns eine Cabina, (eine einfache Hütte mit Bett und Bad) obwohl wir eigentlich zelten wollten. Der Eigentümer kommt uns sehr im Preis entgegen und die Vorstellung von einem trockenen Weg vom Bett zur Toilette überzeugt uns. Auch am zweiten Tag regnet es von Nachmittags um 14 Uhr bis zum nächsten Morgen ohne Unterbrechung. Was sind wir froh über unsere Cabina und über den tollen überdachten Bereich mit Hängematten und ausreichend Platz für unsere Yogamatten. So ein Tropenregen ist irgendwie sehr beruhigend, aber eben nicht ganz optimal zum Motorradfahren.

Unsere Cabina
Im Regen unter einem großen Dach in der Hängematte ist es auch schön

Die erste Woche wieder „auf Reisen mit Daffy & Daky“ liegt hinter uns. Sie war super schön, wir gewöhnen uns wieder an das Grüßen und die Aufmerksamkeit, die wir überall bekommen. Wir genießen unsere Freiheit, hinfahren zu können wo wir wollen. Und wir sind uns sicher, dass wir mit zunehmender Reiseroutine auch nicht mehr ganz so häufig etwas suchen werden wie im Moment. Täglich mehrfach heißt es: „Wo hab ich nur meinen Motorradschlüssel? Hast du zufällig meine Handschuhe gesehen? Kannst du dich erinnern wo wir die Wäscheleine hingepackt hatten?“ und vieles mehr….. Alles hat seinen Platz – aber wir haben noch nicht wieder den Überblick. Es ist halt ein ANKOMMEN in unserem alten, neuen Reiseleben.

ride2seetheworld 

2 Kommentare

  1. Hasenkopf.peter

    Hallo Ihr 2 viele Grüße aus Nürnberg ich war auch schon bei Inka und Jörg schöner Bericht über Costa Rica das ich leider nur kurz kennengelernt habe aber demnächst auch mit dem Motorrad erkunden möchte
    Gruß Peter

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*