Bereits zuhause hatten wir uns vorgenommen, über die bekannten Internetplattformen unterwegs nach Gastgebern zu suchen, bei denen wir gegen Kost und Logis mitarbeiten können. Also haben wir in Nordspanien einige Hosts angeschrieben, die auf „workaway“ nach Unterstützung suchen. Zunächst waren wir ganz erstaunt, dass die Antworten entweder ausblieben oder sehr spät kamen – aber wir sind halt in Spanien. Nur eine hat bereits am nächsten Tag geantwortet: Maria. Der Kontakt war kurz – aber sehr herzlich. Also verabredeten wir uns und am Dienstag führt uns der Weg nach La Rubiera in der Nähe von Oviedo in Asturien. Auf dem Weg dorthin fallen uns besonders 2 Dinge sehr ins Auge: die ungewöhnlichen Speicherhäuser mit dem Namen „Hórreo“ und die schneebedeckten Gipfel der Berge.
In La Rubiera angekommen, empfängt uns eine tolle, lebensbejahende, sehr talentierte, fröhliche Maria mit warmer Umarmung. Und da sameln wir unsere erste Workaway – Erfahrung. Besser hätten wir es nicht treffen können. Marias Häuschen steht in einem Dorf mit 4 Einwohnern in den Bergen Asturiens und ist so richtig urig, wird mit Holz beheizt und so manches ist dort sehr einfach. Unser eigenes Zimmer ist der ehemalige Kornspeicher mit eigenem Holzofen – Eingang durch eine Luke. Wir lieben es.
Unsere Arbeit besteht darin, zwei kleine Nebenräume weiter zu renovieren. Löcher im Dach flicken, Tiefengrund auftragen, streichen, Steinwände vom alten Ruß befreien, Hauslampe reparieren, Autoradio zum laufen bringen usw. Robert bekommt einen Spitznamen und heißt bei Maria nur „Mac Gyver“.(ihr müsst euch das mit spanischem Akzent vorstellen)
Die Zeit vergeht wie im Flug. Die Arbeit macht Spaß, die Stimmung ist toll und wir werden super bekocht, gehen zusammen einkaufen (und in die Bar), wir lernen einiges über: Asturische Eigenheiten, Chorizo, Pinchos und Sidra. In wenigen Tagen werden wir Freunde! Sicherlich werden uns viele Momente in Erinnerung bleiben, aber vor allem diese beiden: Der letzte Abend mit einer umwerfenden Paella in Marias urgemütlicher Küche und der Abend des 31. Oktobers an dem wir mit unheimlich warmherzigen und fröhlichen Asturiern am Lagerfeuer Kastanien und Chorizo essen und spanische Lieder singen. Unglaublich schön!
Zum Abschied beschenkt uns Maria noch mit selbstgemachte Cremes und ich muss mich nach der letzten Umarmung schnell aufs Motorrad setzen, um bloß nicht das Heulen anzufangen. Die eisige Kälte in den Bergen, die wir auf unserem Weg in Richtung Portugal queren, lässt mich schnell wieder auf andere Gedanken kommen.
Wir verlassen Asturien um eine unglaublich schöne Erfahrung reicher und sind uns beide sehr sicher, daß Maria für immer einen Platz in unserem Herzen einnehmen wird.
ride2seetheworld
Hallo Ihr beiden!
Das ist ja wunderbar und interessant. Wir verfolgen alles in grossen Abständen.
Euch liebe Grüße und wir drücken kräftig die Daumen auf poblemloses Gelingen.
Gerd und Andrea
Danke für die lieben Grüße!