Von den Lofoten fahren wir in Richtung Süden. Die Temperaturen und der regelmäßige Regen bestätigen unseren Entschluss, keine zusätzlichen Schlenker einzubauen. Wir sind einfach recht spät dran für einen ausgiebigen Norwegenbesuch. Wir werden wiederkommen und uns für die Mitte und den Süden des Landes mehr Zeit nehmen. So fahren wir abwechselnd die Traumstraße direkt am Atlantik oder die E 6 etwas weiter im Landesinneren (so breit ist Norwegen hier nicht).
Wir schlafen einige Male im Zelt trotz der Temperaturen. In Svartisen halten wir am Strassenrand und sehen ein paar Gletscherarme vom zweitgrößten Gletscher Norwegens. Genau dort schlagen wir das Zelt auf. Unglaublich blau „leuchtet“ das Eis vom Gletscherarm im Abendlicht. Eigentlich hatten wir die Idee, hier auch mal etwas mehr zu Fuß zu erkunden – aber wieder ist das Wetter der Feind unserer Pläne.
In der Stadt Mo I Rana schlafen wir daher wieder in einem Motel und stellen fest: Das ist das erste Mal auf der jetzigen Reise, dass wir ein eigenes Badezimmer haben. Mit Dusche und heißem Wasser inklusive. Das können wir unglaublich genießen, da wir während der Fahrt mal wieder richtig nass geworden sind und die Temperaturen nur kurzzeitig zweistellig werden.
Plötzlich erhalten wir eine Nachricht von Iris und Freddy, die wir in Vardzia in Georgien kennengelernt haben. Gemeinsam hatten wir für die Tage dort am Höhlenkloster einen Hund „adoptiert“. Auch sie sind zur Zeit in Norwegen und wir verabreden uns für ein Treffen, was auf einem total leeren Campingplatz stattfindet und wir in einer Hütte mit Kamin gemeinsam essen, quatschen, trinken, lachen und dem Regen draußen zusehen. Am nächsten Tag zieht es uns nach Trondheim und die beiden fahren in Richtung Norden weiter. So ein Truck hat halt echt eine bessere Wärmeisolierung als wir im Fahrtwind 😊! Es war super schön euch wiederzusehen!
Gestern haben wir ein nettes Guesthouse in der Nähe von Eide (bei Kristiansund) bezogen. Wir sind allein in diesem alten, kleinen, wunderschönen Haus und wurden heute von der Gastgeberin mitgenommen in die Berge, da sie ihre Schafe sucht, die dort im Sommer freilaufen. Es wird langsam Zeit sie zurück ans Haus zu holen. Wir verbringen Zeit vor dem gusseisernen Ofen, trocknen unsere Stiefel dort und machen gleichzeitig den Eintopf warm.
Und es gibt mir die Zeit unsere Webseite zu überarbeiten. Die Überschrift „Daky und Daffy auf Reisen“ passt nun leider schon seit Anfang März 2020 nicht mehr. Noch immer stehen die beiden in Kuala Lumpur und warten auf uns. Wir fahren jetzt seit Anfang Juli mit Toni und Pünktchen durch Europa und stellen fest, wie anders das Reisen in Europa ist. Hier kennen wir die Kultur und alles ist ziemlich einfach und bequem. Sehnsucht nach Sonne und fernen Ländern…. Ab in den Süden!!!!
ride2seetheworld