Drei Welten in einer Woche
Drei Welten in einer Woche

Drei Welten in einer Woche

Innerhalb so kurzer Zeit in drei verschiedenen „Welten“ zu sein – das macht wirr im Kopf.

Gerade in den letzten Tagen erleben wir wieder, wie sehr uns das Reisen auf dem Landweg gefällt! Beim Fahren wechseln die Landschaften, die Menschen und die Kulturen schrittweise und langsam. Fährt man z.B. vom Norden Marokkos in den Süden, erlebt man die Veränderungen etappenweise und kann sie wirklich „erfahren“ (in beiderlei Wortsinn). Wenn man jedoch fliegt oder mit der Fähre von einem Kontinent zum nächsten übersetzt, ist alles schlagartig anders. Und wenn man dann auch noch vom „Reisen“ in das „Zuhausesein“ wechselt – dann ist es noch anders….

Unsere letzten 8 Tage waren wirklich sehr ABWECHSLUNGSREICH – gefühlt waren wir innerhalb einer Woche in drei Welten!

Am 12. Januar fahren wir mit Daffy & Daky in Chefchauen im Norden von Marokko los in Richtung Tanger Med. Der Fährhafen hier ist riesig groß und top modern. Bei der Anfahrt werden wir von den zahlreichen Fährticketverkäufern bestürmt, die einfach nix zu tun haben und versuchen ihre Tickets loszuwerden. Das hat für uns natürlich den Vorteil, dass die Preise seeeehr verhandelbar sind. So lernen wir auch wieder etwas dazu – aus unserer Welt kennen wir das nicht, dass selbst Fährtickets am Schalter im Hafen keinen Festpreis haben. Der freundliche Verkäufer, der uns mit seinem Charme gewonnen hat an seinen Schalter zu kommen, lässt sich recht leicht von 75 Euro pro Motorrad/Mensch auf 55 pro Motorrad/Mensch für die Strecke Tanger Med nach Aleciras runterhandeln. Bestimmt gibt es die Karten irgendwo noch günstiger… aber hier geht es schnell und bequem. Auch beim Rücktausch unserer letzten paar marokkanischen Dirham verhandeln wir etwas und haben das gleich am Ticketschalter erledigt. So dauert unsere gesamte Hafenerfahrung inklusive Ticketkauf, Geldwechseln, Durchfahren des Scanners, Zoll, Polizei bis zum Anstellen an die Warteschlange zur Fähre gerade mal 45 Minuten. Auf die Fähre dürfen wir dann auch als erste drauffahren, bevor die LKWs und die Pkws und die Camper die Luft im Schiffsbauch verschmutzen – sehr schön.

Diese Fähre wird uns nach Europa bringen

Das Übersetzen nach Europa ist trotz des recht heftigen Windes wirklich angenehm. Der Unterschied zur Fähre von Tarifa nach Tanger Ville ist deutlich zu spüren. Das Schiff heute ist etwa doppelt so groß und kommt deutlich besser mit dem Seegang auf der Straße von Gibraltar zurecht.

So verlassen wir nach 51 Tagen Marokko und sind sehr wehmütig dieses tolle Land hinter uns zu lassen.

Wir verlassen Marokko mit der Fähre

Bei Gibraltar gehen wir auf einen Campingplatz, der 23,50 kostet und besuchen einen spanischen Supermarkt mit langen Regalen voller Lebensmitteln und Schlangen an den Kassen mit vielen übergewichtigen Spaniern. Wir kaufen Bier, Wein und Käse und Salami! ALLES IST ANDERS!

Von Gibraltar aus geht es entlang der Costa del Sol in Richtung Malaga. Alles ist hier sehr touristisch, sehr bebaut, sehr wohlhabend, die Straßen sind voll mit teuren Autos und uns fallen wirklich hunderte von Unterschieden zu Marokko auf.

Der Felsen von Gibraltar im Abendlicht
Costa del Sol
Costa del Sol

In der Nähe von Malaga werden Daffy & Daky für 2 Wochen ihren Winterschlaf halten. Bei Siggi´s Bike in Alhaurin de la Torre haben wir eine gute Möglichkeit dafür gefunden. Außerdem dürfen wir die Halle auch dafür nutzen, alle anfallenden Wartungsarbeiten an den beiden zu machen und Reifen zu wechseln. Nieco ist uns dabei eine große (und total nette) Unterstützung! (in diesem Fall steht „wir“ für „Robert“ 😊)

Robert darf endlich wieder schrauben

Eine Wäsche lässt unsere beiden Lieblinge ganz anders aussehen..

wie neu!

Ja und dann fliegen wir am 16. Januar heim – 2 Wochen Heimaturlaub. Wir hatten es bereits vor unserer Abfahrt im Oktober den Kindern versprochen und die Wiedersehensfreude am Flughafen ist riesig. Viele Freunde kommen am Freitag und wir zeigen einige Bilder und erzählen Geschichten von unserer Reise. Leider bleibt viel zu wenig Zeit für jeden einzelnen….

Begrüßung am Flughafen Frankfurt – Die Kinder bringen Tee und Brownies mit

Jetzt sitze ich zuhause in unserer gemütlichen Küche, der Kamin brennt, draußen ist alles gefroren und nachher fahren wir zu Katrin zum gemeinsamen Mittagessen. 😊

Andere Welt – alles vertraut, alles anders als unterwegs….

Bis unser Flieger am 30. Januar wieder in Richtung Malaga startet, werden wir noch möglichst viel Zeit mit Freunden und Familie verbringen und dann geht es wieder zurück in unser Zigeunerleben.

ride2seetheworld

2 Kommentare

  1. Ron und Trees

    Liebe motormuizen, wir verstehen exact was ihr meint mit die unterschiedlichkeit die zwei welten. Es ist ja auch ein anderes continent. Es freud uns sehr das Marokko ihr so gefallen hat. Viel gluck und freude auf die nachste reise.😘

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