Zwei weniger bekannte griechische Inseln
Zwei weniger bekannte griechische Inseln

Zwei weniger bekannte griechische Inseln

Wie finden wir eigentlich unsere nächsten Ziele? Mein Google maps ist voller Marker, die ich mir irgendwann mal gesetzt habe als ich etwas Interessantes oder Schönes über einen Ort gelesen habe oder wir eine Empfehlung von anderen Reisenden bekommen hatten. Wenn wir in der Nähe sind, dann fahren wir dorthin. Oder ich schaue einfach auf der Karte nach, was interessant aussieht. Inzwischen habe ich ein ganz gutes Gespür für interessante Orte entwickelt. Koronisia finde ich nur, weil mir diese winzige Insel im Ambrakischen Golf aufgrund ihrer Infrastruktur auffällt. Sie ist mit einem Damm mit dem Festland verbunden und hat wenig Hotels. Das gefällt mir. Und weil ich gerade mit unserer Freundin Ulla kommuniziere, frage ich ob sie auch schon hier waren. Wie lustig! Sie antwortet: „Wollte ich dir gerade empfehlen“. So gibt es auch noch gleich eine Restaurantempfehlung dort. (wie wir es von Ulla und Bernd gewohnt sind😊)

Die Anfahrt ist wirklich unglaublich schön. Der enge Damm gibt einen Blick auf zwei Seiten Meer und da es hier offensichtlich auch nicht viel Tide oder Wellengang gibt, ist die Dammhöhe echt niedrig. So schlängelt sich die schmale Straße durch das Wasser und zu beiden Seiten können wir viele Vögel beobachten. Es fühlt sich fast so an, also ob wir über das Wasser fahren. Wie viele Fotostopps auf 9 km möglich sind, solltet ihr bei Robert nachfragen 😊. Es gibt einfach wieder so viel zu sehen: Flamingos, Pelikane, Reiher und noch einiges mehr.

Der Damm nach Koronisia
mit vielen Vögeln

Auf der Insel angekommen finden wir genau das was wir erwartet hatten – ein absolut verschlafenes Nest mit einem kleinen Hafen, einigen wilden Hunden, freundlichen Bewohnern und genau einem geöffneten Restaurant. Ullas Empfehlung – unser Tagesziel! Leckere Calamari werden uns vom Besitzer ans Herz gelegt und so schlemmen wir in der Nachmittagssonne so richtig griechisch mit Brot, Salat, Wein und Meeresgetier. Lecker. Auf unserem Inselumrundungsspaziergang werden wir von zwei Hunden begleitet und wir treffen genau 3 Menschen. So fühlt es sich auch völlig relaxed an, auf dem großen Strandparkplatz, der gleichzeitig Dorfplatz ist, zu nächtigen. Außer uns ist da niemand und jeder Inselbewohner ist informiert, wem der schwarze Ford Transit gehört. (erzählt uns tatsächlich jemand) Ein Highlight unseres Inselbesuches ist auf jeden Fall die Sichtung von einigen Delphinen. Irgendwie schwer zu beschreiben, warum so ein paar Flossen sofort mein Herz vor Freude höher hüpfen lassen. Ich freue mich wie ein kleines Kind, als Robert die 4 Tiere im Wasser entdeckt! Koronisia, wenn wir mal auswandern wollen, dann nehmen wir dich in die engere Auswahl.

Koronisia ist sehr verschlafen
Griechischer Salat mit Blick auf den Hafen
Zwei Fischerboote fahren am Abend raus

Unser nächstes Ziel ist die Insel Lefkada. Robert möchte gern mit dem Bau unseres dritten Bettes beginnen, da wir Ende des Monats ein drittes Mitglied in unsere Reisegruppe aufnehmen werden. Also suchen wir einen Holzfachhandel, lassen ein Brett zuschneiden und nehmen noch ein paar Latten mit. Wir begeben uns auf den nahen Camper Stop Lefkas, der mit seinen guten Bewertungen sehr vielversprechend für einen Tag „Bauaktivitäten“ klingt. Die Bewertungen haben nicht zu viel versprochen. Der Chef Panos ist ein geborener Gastgeber, der sich wirklich um jeden Camper kümmert. So bringt er Robert sofort eine kleine Handkettensäge, als er beobachtet wie Robert mit seiner Astsäge das gerade gekaufte Brett bearbeitet. Bastlerhimmel!

Nachdem das Bett zugesägt, angepasst, verstärkt und verstaufertig im Kondor steht, beginnt der gesellige Teil des Tages: Wir sitzen mit etwa 6 – 8 anderen Campern ab 15 Uhr bis etwa Mitternacht bei Panos in der offenen Halle und essen unser selbstgebackenes Brot mit seinem Olivenöl, er wirft ein paar Hühnchenstücke auf den Grill und vor allem testen wir ausgiebig seinen Tsipouro (Tresterbrand) und seinen Rotwein. Eine extrem lustige und recht internationale Truppe dort. Menschen aus der Schweiz, Frankreich, Österreich, Polen und Griechenland sitzen zusammen, tauschen sich aus, erzählen von ihrem Leben und ihren Reisen und genießen den Tag. (und auch ziemlich viel Alkohol).

Die Handkettensäge bringt ein breites Grinsen in Roberts Gesicht
Der Nachmittag und Abend werden sehr fröhlich (Schnaps aus der Wasserflasche)

Und da Panos die Qualitäten von Robert gleich richtig einschätzt, fragt er mal unverbindlich nach, ob wir eventuell ein paar Tage bleiben wollen, um ihn bei seinen Arbeiten zu unterstützen. Kies muss auf dem Platz verteilt werden und ein Elektrozaun soll um die angrenzende Weide gezogen werden, um die Pferde von ihren Leinen zu befreien. Also bleiben wir 4 Tage! Arbeiten gegen Stellplatz, kostenfreies Wäschewaschen (sogar die Bettwäsche und die Kopfkissen sind wieder frisch), super leckeres Essen und wenn wir gewollt hätten Unmengen an Tsipouro und Wein. Aber das Wichtigste: wirklich kostbare Begegnungen mit Menschen!

Panos und Robert arbeiten an der Weide
Alle helfen beim Verteilen vom Kies
Küchendienst und ich lerne Fischausnehmen (von einer Holländerin)

Eigentlich wollten wir ja die Insel Lefkada erkunden, auf der wir jetzt schon 4 Tage verbringen, aber noch nicht viel gesehen haben! Also starten wir am Montag und sind sofort begeistert von der schönen Insel. Kleine Dörfer mit schlichten Häusern aus Naturstein, steile Kurven, Berge und immer wieder der Blick auf ein wunderbares türkis-blaues Meer.

Steile Kurven
Schlichte, ursprüngliche Dörfer
Das ist doch so richtig griechisch, oder?

Ja, und dann finden wir das Paradies auf Erden. Der Strand Gialos Beach ist etwa 4 km lang und wir können mit dem Kondor etwas oberhalb, aber mit direktem Zugang zum Wasser, stehen. Auf der gesamten Fläche stehen etwa noch 10 – 12 andere Camper, jedoch weit verteilt. Wir können genau 3 davon noch sehen. Wir grillen seit langer Zeit mal wieder, sonnen uns (Teile der Reisgruppe), laufen endlos am Strand lang und sammeln Müll ein (der andere Teil der Reisegruppe), schwimmen im Meer und sitzen am Abend mit Steffen vom „Nachbarvan“ zusammen am Lagerfeuer. Ein Ort zum Strandlaufen, Entspannen, Meer leer schauen und Yoga machen! Wir haben letzte Woche Yogamatten gekauft, die Fläche der verlassenen Strandbar neben uns ist ideal dafür und gleich werden wir endlich mal wieder yogieren (oder wie das Verb auch immer gebildet wird 😊).

Seht ihr das Strahlen im Gesicht? Die Anfahrt zu unserem Platz am Strand…
Wir stehen im Paradies!
Wir grillen Fleisch und Gemüse
Sammeln Müll am Strand
Am Abend am Feuer

ride2seetheworld

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