Yssykköl – der wunderschöne Bergsee
Yssykköl – der wunderschöne Bergsee

Yssykköl – der wunderschöne Bergsee

Vom Songköl fahren wir über die Nordroute an den Yssykköl. Der See ist einer der größten Bergseen der Welt. (Es gibt noch Streit ob der Titicacasee in Südamerika größer ist) Auf jeden Fall ist der See 182 Km lang, 60 km breit und bis zu 668 m tief. Er liegt auf 1607 m über dem Meeresspiegel und somit 1400 Meter tiefer als der Songköl. Das merken wir sofort an den Temperaturen und so genießen wir so manches Bad im glasklaren Wasser bei tollen Sommertemperaturen.

In Tong finden wir zufällig das Jurtencamp Sonun, in dem wir gleich drei Tage bleiben. Unsere eigene Jurte in Laufweite zum Strand und die super nette Bertreiberfamilie mit leckerem Essen lassen Urlaubsfeeling aufkommen. Der Vater der Familie ist ein sehr begabter Handwerker und gleichzeitig auch noch kreativ. Überall gibt es selbstgemachte Dinge wie Bänke, Leitern und Tische und Kunst. Dieser Ort ist einfach traumhaft. Absolute TOP Empfehlung – falls ihr mal nach Kirgisien kommen solltet! (und das können wir euch wirklich nur empfehlen als Urlaubsland)

Sonun Jurtcamp
Lustige Figuren neben den Jurten

Rund um den See gibt es viele sehenswerte Schluchten, die wir selbstverständlich auch erkunden. Erfreulicherweise meldet sich Judith Seeberger bei uns, die wir letztes Jahr beim HU Treffen in der Schweiz kennengelernt hatten und mit der wir seit einiger Zeit über Facebook in Kontakt stehen. Einige Teile ihrer Route waren bisher ähnlich zu unserer und so sind wir jetzt tatsächlich nicht weit voneinander entfernt. Wir verabreden uns für den nächsten Tag in Barskoon, um gemeinsam in das Barskoon Valley zu fahren und dort unsere Zelte aufzuschlagen.

Dieses Tal ist auch deshalb etwas Besonderes, weil es die Zufahrt zu der Kumtor Goldmine ist. Hier wird seit 1997 von einem kanadischen Unternehmen Gold abgebaut, das Land Kirgisien ist Hauptaktionär. In der Mine arbeiten mehr als 2500 Menschen und es wurden im Zeitraum 1997 bis 2017 mehr als 357 Tonnen Gold gefördert. WOW!

So wird der unbefestigte Weg auch von großen Trucks befahren. Daher wird die Fahrbahn immer wieder geebnet und ist recht leicht zu fahren – außer die Schlammkurven auf Gletscherhöhe. Der Temperaturunterschied ist enorm und so entschließen wir uns, doch lieber die Zelte am See aufzubauen und fahren zurück zum Yssykköl.

Robert fotografiert mit der Sena 10 C Pro „seine“ Frauen
Das Barskoon Valey ist unten lieblich
… und oben rau
Eine wirklich ungewöhnliche Brücke unterwegs
…auf der Passhöhe ist es kalt
Barbara & Robert Suchbild

Dort finden wir einen tollen Sandstrand, der tagsüber von Badegästen bevölkert ist, aber am Abend uns allein gehört. Die Zelte bauen wir etwa 3 Meter vom Wasser auf. Das leise Plätschern der Wellen begleitet uns.

Unsere Villa am See…
… mit diesem Ausblick
Judith flickt ihren Platten am See (fast) allein!

Unsere Erkundungstouren führen uns auch über Feldwege in der Umgebung. Für 3 Kilometer brauchen wir fast eine Stunde 😊 Die Regenfälle der letzten Tage haben tiefe Schlammlöcher in den Weg gelegt. Der berühmte Wurm ist drin – Barbara legt Daffy so oft auf die Seite, wie auf der ganzen bisherigen Tour nicht. Auch die anderen beiden kämpfen und kommen in ungewollte Schräglagen, aber meistern den Weg bedeutend besser. Der große Trost: wir haben im Markt eine Flasche Bier gekauft! Die werde ich mir heute Abend zum Sonnenuntergang schmecken lassen. Was soll ich euch sagen? Der Kronkorken hat der Schlammschlacht nicht standgehalten und das Bier hat sich komplett im Lebensmittelsack verteilt!!! Das ist wirklich ein harter Schicksalsschlag im Reiseleben der Barbara S.!!!!!

Gemeinsam schaffen wir jede Schlammschlacht

Judith ist so lieb und teilt ihr Getränk mit uns beiden (Bierhaltiges hochprozentiges kirgisisches Fruchtgetränk). Nachdem ich den herben Verlust verarbeitet habe, entscheiden wir uns am nächsten Tag zu den heißen Quellen bei Karakol zu fahren, um dort zu entspannen. Grit hat uns das Altyn-Arashan empfohlen! Im Internet sehen die heißen Pools in den Felsen auch wirklich sehr einladend aus. Jedoch haben wir uns nicht über die Zufahrt erkundigt! Wir hoppeln etwa 1 km bis zu einer kleinen Hütte mit abenteuerlicher Brücke und sehen, dass der Weg ab hier noch felsiger und unebener wird. Wir sitzen einige Zeit im Schatten und beobachten, dass die Einheimischen mit Pferden, oder ihren russischen Mannschaftswagen weitergehen. Aber kein Auto und kein Motorrad wagt sich weiter hoch. Mit vollem Gepäck und unseren nicht ganz leichten Maschinen, stellt sich die Frage für uns nicht. Wir drehen um und fahren in das Hostel in Karakol, indem Judith schon zweimal war.

Zu Pferde geht es leichter
die fahren auch überall hoch…
Wir machen lieber Fotos
Brückenquerung fürs Foto 🙂
Die lustige Judith!

Das Tent Hostel in Karkol ist wirklich ein lustiger Ort. Hier stehen die Zelte im Haus! Am Morgen nehmen wir nach drei gemeinsamen, tollen, lustigen, entspannten und abenteuerlichen Tagen Abschied voneinander. Die Tränen kullern bei beiden Frauen…. Judith fährt weiter in Richtung Osh und wir bleiben noch etwas hier, um uns Karakol anzusehen und dann in die andere Richtung – nach Kasachstan – aufzubrechen.

Judith, wir sehen uns bestimmt irgendwann, irgendwo wieder auf dieser Welt! Es war eine tolle Zeit mit dir!

ride2seetheworld

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