Was steht noch auf unserer Costa Rica Liste?
Was steht noch auf unserer Costa Rica Liste?

Was steht noch auf unserer Costa Rica Liste?

Leider ist bei unserer Kamera zum zweiten Mal der Zoom defekt. Bereits einmal haben wir sie reparieren lassen, doch jetzt ist das gleiche Problem wieder aufgetreten. So haben wir uns entschlossen, eine neue Kamera zu kaufen. Unsere Anforderungen dabei sind: Klein und guter Zoom. Gar nicht so einfach in Costa Rica! Selbst in zwei gut sortierten Fotogeschäften in der Hauptstadt gibt es solche Kameras nicht. Hier fotografiert man entweder mit einer richtig großen, teuren und professionellen Kamera oder mit dem Handy. Also bestellen wir schließlich eine für uns passende kleine, in einem Geschäft in San José, auf die wir jetzt etwa 2 Wochen warten müssen.

Diese zwei Wochen füllen wir mit einigen Orten, die noch auf unserer „Liste“ stehen, bevor wir nach Nicaragua weiterreisen. Wir haben natürlich keine Liste, aber notieren immer mal wieder einige Tipps in google maps.

Der Besuch auf einer Vanille Farm ist echt spannend, weil wir vom Eigentümer Werner so einiges über den Anbau und den Handel von Vanille erfahren. Na, was meint ihr wer weltweit der größte Vanilleabnehmer ist? (Auflösung am Ende 😊) Und fast unglaublich finden wir den Preis von Vanille: 1 Kilo kostet zwischen 400 – 600 Euro! Damit ist es nach Safran eines der teuersten Gewürze der Welt. (selbst Silber ist günstiger) Vanille ist eine Kletterpflanze und mag Böden mit viel Laub, daher gibt es hier unter anderem auch viele Kakaobäume. Wir ernten noch ein paar Karambolas und frischen Pfeffer und staunen wirklich über die unglaubliche Vielfalt der Pflanzen hier. Da haben sich zwei deutsche Auswanderer ein Paradies geschaffen. Sie erzählen, dass sie über 1200 Bäume gesetzt haben und somit ihrer Finca einen Waldcharakter gegeben haben.

Eine Vanillepflanze schlängelt sich am Baum hoch
Auch Pfeffer wächst hier
Unsere Toilette ist tagsüber Schlafplatz für einige Fledermäuse

Ach und es gibt noch einen anderen Grund, warum der Besuch auf der Vanilla Lodge so spannend für uns ist: Dank der Regenfälle ist der etwa 1 km lange Feldweg zur Farm eine einzige Schlammschlacht. Die Reifen setzten sich zu und auf der kurzen Strecke schafft Daffy es gleich zweimal den Koffer auf die Erde zu legen. Shit!

Fotografiert habe ich natürlich nur den ebenen Teil, bei den heftigen Steigungen war keine Zeit für Bilder….. Und ehrlich gesagt war meine Laune auf der Hinfahrt auch ziemlich im Keller (oder besser gesagt im Matsch). Zu wissen, dass ich hier nach der Übernachtung wieder zurückfahren muss, hat es nicht besser gemacht. Aber wie so oft finden wir einen Weg. Wir warten für die Rückfahrt eine längere Regenpause ab und tatsächlich war es dann gleich viel leichter als am Vortag direkt nach einem Regenschutt. Irgendwie klappt dann doch immer alles!

In La Fortuna gönnen wir uns daher ein Hotel mit Parkplatz und Frühstück. Ich will keine erneute Schlammschlacht in den nächsten Tagen 😊 Der Vulkan Arenal ist wunderschön und im regelmäßig wechselnden Licht durch Wolken, heftigen Regen und Sonnenschein ein spannendes Motiv. Auch ohne Kamera und nur mit meinem Handy gibt es viele Fotos vom Vulkan und vom See. Einen der schönsten Ausblicke genießen wir von Kellys Cafe. (La Ventanita in El Castillo). Kelly haben wir an einer Tankstelle kennengelernt. Da hat er gerade seine Harley auf einem Pick up heimgefahren, die er direkt vorher gekauft hatte. Ein 70 Jahre altes Schmuckstück. Sein Café ist eine echte Empfehlung, falls ihr mal in der Nähe seid: tolle Motorräder, leckeres Essen, ein traumhafter Blick und super nette Betreiber. Wir bleiben gleich mal ein paar Stunden dort.

Ausblick auf den Vulkan Arenal von Kellys Café
Alte Harley mit jungem Tico

In der Gegend um La Fortuna ist es auch gleich merklich frischer als am Meer, doch trotzdem zieht es uns erneut an die Küste.

Auf dem Weg halten wir dann doch in der „German Bakery“ an (die ist berühmt, nicht nur in Costa Rica) – und bereuen es nicht. Tom ist ein fröhlicher Geselle und läd uns zu einem Riesenschnitzel ein. Wir hören einige Geschichten von ihm, bestaunen die Stickersammlung von den Overlandern, die hier schon ihre „Duftmarke“ hinterlassen haben und verabreden uns zum Wiederkommen.

Jetzt zieht es uns ans Meer! Auf dem Weg überwinden wir mal wieder ein paar Flüsse und fahren viele Kilometer über schlechte Piste. Das kommt davon, wenn man die Hauptstraßen meidet.

Und am Ortseingang von Samara passiert es dann: Unsere zweite Panne auf unserer gesamten Reise! Bei Daffy reißt der Kupplungszug – nix geht mehr!! Aber Robert wäre nicht Robert, wenn er keinen Ersatz dabei hätte. Und Daffy hat sich eine gute Stelle ausgesucht. Sie lässt sich noch 20 Meter vor das beste Café des Dorfes schieben. Und während der Reparatur schlürfen wir einen super leckeren Cappuccino. Robert tauscht den kaputten Kupplungszug und Barbara aktiviert gleichzeitig unsere Kontakte in der Hauptstadt, um gleich einen neuen zu bestellen.

Ein traumhafter, kleiner leerer Campingplatz direkt am Strand von Samara läd uns zum Bleiben ein. Immer und immer wieder stellen wir fest, wie gern wir zelten. Auch in der Regenzeit in Costa Rica. Verbunden mit der Natur, reduziert auf das Simple sind wir so unglaublich glücklich. An so einem Ort ist das aber auch wirklich nicht schwer:

Zeltplatz direkt am Strand
naja, nicht immer ist unser Leben simple wenn wir zelten

Und um die Frage nach dem weltgrößten Vanillekonsumenten aufzulösen: Es ist Coca Cola!

ride2seetheworld

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