Tanz auf dem Vulkan
Tanz auf dem Vulkan

Tanz auf dem Vulkan

Der Vulkan Masaya wurde von den indigenen Völkern Popogatepe (brennender Berg) genannt. Er wurde verehrt und jede Eruption wurde als Zeichen der Götter interpretiert. Deswegen brachte die Bevölkerung regelmäßig Menschenopfer, wie Kinder und Jungfrauen. Okay – das ist schon ziemlich lange her, aber noch heute hat dieser Ort eine unglaubliche Faszination. Der Vulkan ist fantastisch für Besucher erschlossen und wir können mit den Motorrädern auf einer sehr guten Straße bis an den Kraterrand hochfahren an dem es einen großen Parkplatz gibt. Von hier aus laufen einige Wanderwege auf schwarzem Sand/Schotter durch die Kraterlandschaft und insgesamt sind vier Krater zu besichtigen. Der Hauptkrater beginnt in der Dämmerung zu leuchten, denn im Inneren ist tatsächlich das rotglühende, wabernde Magma zu beobachten. Wahnsinn! Laut unserem Gastgeber gibt es wohl nur 4 oder 5 Vulkane weltweit, in denen man so nah, so viel glühende Magma bewundern kann. WOW, WOW und nochmal WOW! Wir bleiben bis kurz nach 19 Uhr dort oben und können uns von dem Anblick garnicht trennen, allerdings führt der Schwefelgestank doch nach einiger Zeit zu leichten Kopfschmerzen. Die Rückfahrt nach Granada verläuft ganz still, sosehr sind wir von den Eindrücken gefesselt. Am Rande dieses riesigen rotglühenden Vulkankraters wird uns mal wieder bewusst, welch ein Wunder unsere Erde ist! Und wir dürfen das alles erleben!

Wir stehen am Kraterrand vom Vulkan Masaya
…und blicken in die Tiefe

Wir wollen ans Meer und fragen unseren Gastgeber in Granada was er uns empfehlen kann. Spontan sagt er: „El Transito wird euch gefallen, wunderschöner Strand und nicht so touristisch!“ Danke Carlos! Du hattest recht: wir lieben es!

Wir finden das Bananoz, eine kleine familiäre Unterkunft, welche eigentlich noch geschlossen ist – aber der nette französische Wirt lässt uns hier wohnen. Es liegt etwas außerhalb von El Transito direkt am Meer.

Die Söhne der Familie lieben unsere Stühle
Mein Ausblick im Moment von der Hängematte
Weil es uns im Zimmer zu warm wird, schlafen wir auf der Dachterrasse

Wir gehen zum Einkaufen etwa 15 min über den Strand. Vielleicht auch länger….? Keine Ahnung. Wir bleiben oft stehen, beobachten die Angler die im Wasser stehen und die Fischer, die am Abend mit ihren Booten rausfahren. Alle gemeinsam bereiten die Boote vor und sie geben sich gegenseitig Hilfestellungen. Das Überwinden der riesigen Wellen und der vorgelagerten Felsen sieht echt nicht leicht aus. Als am nächsten Morgen alle Boote wieder zurückkommen, singen die Männer und wir spüren die Freude und Erleichterung. Unglaublich ist wieviel Kisten Fisch sie von den Booten wegtragen. Wir wünschen ihnen wirklich, dass sie Abnehmer finden werden um ein wenig Geld zu verdienen. Auch hier spüren wir überall, wie heftig sich der fehlende Tourismus auswirkt. Die internationalen Gäste bleiben daheim und die einheimischen Gäste haben aufgrund der Krise nicht mehr viel Geld für ein Wochenende am Meer. Die Hütten der Fischer, die geschlossenen Restaurants und Hotels und selbst der kleine Markt zeigen uns wie schwer es die Gegend getroffen hat.

Camillo, unser Host, berichtet uns, was es für ihn und für die Region bedeutet seit 17 Monaten keine Einnahmen mehr zu haben. Manchmal fragen wir uns, ob sich die Menschen in den reichen Ländern mit all den Hilfsfonds, Kurzarbeitergeldern und Zuschüssen eigentlich vorstellen können, was in so armen Ländern wie Nicaragua gerade passiert….

Wir gehen zum einkaufen
Wir beobachten die Fischer am Abend
Die Angler
Die untergehende Sonne hinter einem Fischerboot

Wir fühlen uns hier rundherum wohl. Das Fleckchen Erde ist wunderschön, der Strand ist feinster Sandstrand und super sauber, das Wetter ist heiß aber windig, die Menschen hier sind sehr nett und es fällt uns schwer wieder weiter zu fahren. Vielleicht bleiben wir hier?

Una broma! Natürlich wollen wir weiter! Leon ist nicht mehr weit und soll ebenfalls eine wunderschöne, sehenswerte Stadt sein.

ride2seetheworld

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