Schockverliebt
Schockverliebt

Schockverliebt

Wow! Eine Woche später und wir sind nicht nur angekommen in Mexiko – wir sind schockverliebt. So ein tolles Land!

Letzte Woche Freitag: wir holen Jeanette am Flughafen Cancun ab, große Wiedersehensfreude, die erste Nacht in einem Apartment in der Innenstadt von Cancun, Jeanette holt den gemieteten Roller ab, gemeinsame Fahrstunde und dann geht es los! Eine Woche erkunden wir die Gegend und jeden Tag erleben wir andere schöne Geschichten und jeden Tag sehen wir so unglaublich tolle und beeindruckende Orte.

Und jeden Tag haben wir tolle Begegnungen mit den Menschen! Wirklich überall sind die Mexikaner offen, interessiert und begeistert, dass wir ihr Land besuchen. Es fühlt sich nach ernstgemeinter, von Herzen kommender Gastfreundschaft an… Der Wärter auf der Mayapyramide macht uns auf Details in dem Relief aufmerksam, die Besitzerin des Comedor bedankt sich bei uns, dass wir bei ihr essen und der Besitzer der Cenote an der wir zelten, kümmert sich ganz rührend um uns. Eben diese kleinen, netten Gespräche, die für uns den Unterschied machen. Mexiko wir sind jetzt schon verliebt!

Aber fang ich doch mal von vorne an:  Jeanette nehmen wir in die Mitte, als wir aus dem Stadtverkehr von Cancun rausfahren. Sie hat noch nicht sehr viel Erfahrung auf dem Zweirad und einige hatten uns gewarnt, wie rücksichtslos der Verkehr in Mexiko sei. Wir erleben das ganz anders! Jeanette fährt super, immer schön hinter Robert hinterher und ich bleibe an ihrer Flanke und der Verkehr ist wirklich ganz gesittet. Wir erreichen die hässliche, total gerade riesig ausgebaute Küstenstraße in Richtung Tulum (wo wir aber auf keinen Fall hinmöchten) und fahren für den ersten Tag 40 km bis Puerto Moreles. Ein kleines verschlafenes ehemaliges Fischerdorf, welches sich natürlich auch inzwischen zu einem recht touristischen Ziel entwickelt hat, wie alles an der Riviera Maya. Wir möchten Zelten und suchen etwas länger nach einem geeigneten Platz, bis uns der Besitzer des Restaurants in dem wir zu Mittag essen, anspricht ob er uns bei der Übernachtungsplatzsuche behilflich sein kann. Er ist auch Biker und hat volles Verständnis dafür, dass wir uns nicht in einem Hotel mit Pool und Strandzugang (und entsprechendem Preis) einquartieren möchten. Er telefoniert 3 oder 4 Mal und schon ist alles geklärt! Wir dürfen in einem nahen Beachclub unsere Zelte aufbauen, der um 18 Uhr schließt. Wir sind somit mit der Nachtwache allein auf dem riesigen Grundstück am Meer, wir dürfen die Toiletten, die Duschen, den Pool und das Meer soviel nutzen wie wir möchten!!! Kostenfrei! Das ist doch mal ein toller Start in unseren gemeinsamen Abenteuerurlaub mit drei Mopeds und zwei Zelten….    

Sonnenaufgang an unserem Beachclub
Besuch am Morgen
Besuch am Abend, eine Aufführung eines Mayatanzes

Und das echte Abenteuer beginnt als wir ins Inland fahren und unsere Zelte an der Cenote Choj-Ha im Wald aufstellen. Auf unserer gesamten Reise haben wir noch nie an einem Platz so viele Schlangen und Spinnen gesehen wie hier. Und bei dem Wort Spinne meine ich auch Spinne – nämlich handgroße Vogelspinnen! Aber wir sind natürlich ganz die coolen Profis (vor allem um Jeanette zu beruhigen) und erfreuen uns einfach an der unglaublichen Cenote. Es gibt sehr viele Cenoten in dieser Region und jede ist irgendwie anders. Cenoten sind Karsthöhlen mit Grundwasserzugang, die oft durch Einsturz der Decke ein riesiges Wasserloch bilden. Die Cenote Choj-Ha ist nicht eingestürzt (zum Glück auch nicht während unseres Besuches) und so steigen wir über eine Holzstiege etliche Meter tief (mit einer Schlange auf einer Treppenstufe) in eine wunderschöne Höhle die mit klarstem Wasser gefüllt ist und in der wir baden dürfen. Unglaublich faszinierende Höhle mit wunderbar erfrischendem Wasser nach einer Motorradtour bei weit über 30 Grad und irgendwie auch ein wenig gruselig mit den Welsen um die Stalagmiten zu schwimmen. Mit Taucherbrille und Taschenlampe ein echtes Erlebnis!

Wir zelten am Rand der Cenote und steigen hinab in die Tiefe…
Die Cenote Choj Ha

Nach soviel Zelt und soviel Natur lockt unsere erste mexikanische Stadt und wir werden nicht enttäuscht. In Valladolid tanzen die Einheimischen am Abend auf dem Kirchplatz in traditioneller Kleidung und wir erfahren von Carlos, der uns hier anspricht, einiges über die Traditionen (heute ist der Tag der Schumacher) und genießen das bunte Treiben. Mir haben es in der Stadt besonders die Fassaden und die Häuser angetan…. Wir sind in Mexiko angekommen! Von hieraus besuchen wir eine wunderschöne offene Cenote und unsere erste Mayastätte in Mexiko. Vor allem Jeanettes Begeisterung ist einfach zu schön zu beobachten.

Das abendliche Fest vor der Kirche
Tag der Schumacher, Tanz mit Schuh
Ich liebe die Türen
Wir erklimmen gemeinsam Ek Balam, einen alten Mayapalast
Er lebt da auch
Danach erfrischen wir uns hier
Wunderschön kühl….

Lange halten wir es aber nicht in der Stadt aus und so fahren wir nach El Cuyo und finden das Paradies! Ein Dorf am Meer, wo selbst die Hauptstraße unbefestigt ist! Der Sandstrand ist unglaublich lang und groß und leer und heller, feiner Send überall und nur ganz wenig Menschen. Die Farbe des Meeres ist grün, blau leuchtend! Der absolute Oberknaller ist jedoch die Anfahrt zu diesem Dorf. El Cuyo liegt auf einer Halbinsel und ist über einen Damm zu erreichen, der durch ein Naturschutzgebiet führt. Rechts und links neben der Straße ist seichtes Wasser mit Inseln voller üppiger Vegetation und dazwischen stehen überall Flamingos, und ich rede nicht von ein paar Flamingos – wir sehen hunderte! Wir stoppen unsere Motorräder, stellen uns an den Straßenrand (viel Verkehr ist hier eh nicht) und können uns garnicht sattsehen. Die vielen verschiedenen Rosatöne und die grazile, entspannte Bewegung der Tiere ist einfach wunderschön. So etwas habe wir noch nie gesehen!

Wir fahren über den Damm
und sehen unglaublich viele Flamingos

Wir campen auf einem Zeltplatz, der Zelte vermietet in denen Metratzen liegen und Ventilatoren stehen. Besser geht nicht! Und dann werden wir noch von Roland angesprochen, der tatsächlich unsere Nummernschilder zuordnen kann: „Hallo Büdingen!“ Er hat sich mit seiner lieben frau Dani hier ein Haus gebaut und sie haben gerade auf Fehmarn alles aufgegeben und sind ins Paradies ausgewandert. Wir werden zum Kaffee eingeladen, wir bestaunen ihr wunderschönes, schlichtes aber geschmackvolles Haus, wir begleiten sie zum Kitesurfen und den Abend lassen wir bei einer gemeinsamen Pizza und vielen Gesprächen ausklingen. Innerhalb von einem Tag haben wir das Gefühl, hier Seelenverwandte angetroffen zu haben. Nos veremos otra vez! Wir sehen uns wieder! Auf jeden Fall!

Die Hauptstrasse

Wir haben so viel erlebt, dass ich euch nur empfehlen kann: schaut doch einfach bei Polarsteps bei Jeanette Mey rein. Sie schreibt fast täglich unsere Erlebnisse auf. Ich habe nach dieser Woche das Gefühl, noch nicht mal im Ansatz wiedergeben zu können was wir alles erlebt haben… Die Welt ist so schön und wir feiern das Leben!

ride2seetheworld

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