In der Oase Tighmert auf dem Campingplatz von Salah haben wir uns so richtig wohl gefühlt. Unsere erste Kameltajine, die vielen Tiere auf dem Platz, der super nette Besitzer, der gemeinsame Tee und jeden Abend ein Lagerfeuer mit Palmenholz. Das verstärkt aber auch unseren Wunsch in die Wüste zu fahren, um dort am Feuer zu sitzen und die Stille der Wüste zu genießen.
Also brechen wir auf in Richtung Tata und schauen uns zunächst die heißen Quellen bei Tighmert an. Schon irre was die Natur alles kann: mitten in der Steinwüste ist plötzlich eine Quelle mit heißem Wasser. Wir verzichten auf das Baden, da uns der sehr eisenhaltige Geruch nicht so gefällt. Weiter geht es entlang der N 12, die hier teilweise sehr eben, sehr gerade und sehr eintönig ist…. Bis wir mitten im nirgendwo einfach rechts abbiegen – irgendwo hinter ein paar Hügeln bauen wir unser Zelt auf, sammeln brennbares Material und Robert entfacht unser erstes Feuer in der Wüste. Wie SCHÖN! Romantischer Sonnenuntergang inklusive! Nur mit der himmlischen Ruhe hat es nicht so ganz geklappt. Einige Kilometer entfernt sind wir an Plantagen vorbeigefahren und dort pumpen abends die Dieselpumpen Wasser auf die Pflanzen. Der Schall wird hier ewig weit getragen und so begleitet unser Feuer ein dumpfes Motorengeräusch 😊
Am nächsten Morgen zieht es uns weiter nach Tata, eine kleine lebendige Stadt mit viel Militär und Polizei. Die algerische Grenze ist nicht weit und hier ist ein großer Stützpunkt. Tatsächlich werden wir bei der Einfahrt in die Stadt auch gleich von den üblichen Polizeicheckpoints kontrolliert. Wie immer sind die Polizisten extrem freundlich und heißen uns mehrfach herzlich willkommen in ihrem Land. Auch das Angebot von ihnen, wann immer wir Hilfe benötigen, können wir uns an sie wenden, fühlt sich ehrlich und aufrichtig an.
Tata hat eine alte und eine neue Stadt und wir hören einige spannende Geschichten über die 400 Jahre alte Stadt. Der Campingplatz liegt auf der anderen Seite des Flußes und wir haben einen tollen Blick auf die „Altstadt“.
Als wir nach zwei Tagen weiter fahren, steuern wir am Morgen eine Tankstelle an und wundern uns etwas wie leer sie ist, obwohl die zwei gegenüberliegenden Tankstellen in großem Umkreis die einzigen sind.
Was wir in unserem Zelt nicht bemerkt hatten: ganz Tata hat keinen Strom – also funktionieren auch die Zapfsäulen nicht – also gibt es kein Benzin für Daky & Daffy! Zum Glück haben wir noch ein paar Liter und können die nächste Tankstelle in Igherm anfahren (in 80 Kilometern Entfernung!!) Natürlich so gar nicht in die Richtung in die wir eigentlich fahren wollten! Der „Umweg“ von 380 Kilometern, der dann folgt, ist aber super schön. Quer durch den Antiatlas geht es durch einsame Berglandschaften mit Gipfeln über 1800 Metern. Die Tagestemperatur in diesem Höhen liegt bei nur 16 Grad – wir möchten nicht wissen wie kalt es nachts wird…. In Afrika fallen die Temperturen nachts wirklich sehr. Wir haben keine Lust in dieser Höhe das Zelt aufzubauen und zirkeln irgendwann wieder hinab bis nach Foum Zguid. So sind wir mal ganz schön viel durch die marokkanischen Berge gefahren für einen Tag.
In Foum Zguid sitzen wir heute einen halben Tag in einem Restaurant mitten im Ort und beobachten Leute, essen ein Berberomlett und trinken frischen Orangensaft. Und Barbara kauft ihr erstes Souvenir auf der Reise: einen blauen Tuaregschal. Vielleicht brauche ich den morgen, wenn wir auf unbefestigten Wegen nach Mhamid fahren?
Wie immer sind wir super gespannt was der nächste Tag bringen wird!
ride2seetheworld
Ihr machts richtig! Statt hier zu frieren durch die Wüste touren. Ihr habt Euch da eine schöne Gegend ausgesucht.
Und morgen gehts die Piste an der algerischen Grenze nach M’Hamid. Die Dakars können das – aber iommer dran denken, wenns sandig wird immer gut am Gas bleiben 🙂