Die Atlantikküste von San Sebastian bis nach Santander ist wirklich nicht schön wenn man sich die Ortschaften anschaut.
Das spanische Baskenland gehört zu den wohlhabensten Regionen Spaniens und so sieht man eben auch die Schwerindustrie. „Also konzentriere dich doch einfach auf die kleinen Strassen und die Buchten“ sagt Robert „die sind sehr schön“. Das stimmt! Verlassene Buchten mit ein paar Surfern und sonst nur Meer, Felsen und Wald.
Dazwischen fahren wir auf kleinen geschwungene Strassen mit Eykalyptuswäldern oder aber Landschaften wie in der Schweiz. Hügel, Kühe, Wiesen. Zum Bleiben begeistert es uns aber nicht. Erstmalig fahren wir sogar 50 km auf der Autobahn in der Region Santander. Nach Santander ändert sich das Bild wirklich schlagartig. Plötzlich bestehen die Ortschaften nicht mehr nur noch aus Wohnblöcke und Industrie. Die Dörfer haben alte Ortskerne und deutlich sichtbar sind es wohl auch einige Ferienregionen. Allerdings ohne Touristen! Denen ist es wohl zu kalt unter 20 Grad… Die einzigen Besucher dieser Regionen sind Surfer. So passiert es uns auch am Playa de Oyamrbe, dass wir in ein holländisches Surfcamp geraten in dem es an diesem Abend die Abschiedsparty gibt. Etwa 40 Holländer feiern bis in die Morgenstunden. Gibt es eigentlich eine Nation, die besser feiern kann als Holländer? An diesem Strand am Nachmittag werden unsere Beachchairs auch das erste Mal wirklich artgerecht gehalten: im Stuhl am Strand mit Bier den Surfern zusehen! Das ist Entspannung pur! Von da aus zieht es uns in die Berge. Die Picos de Europa gelten als die regenreichste Region Spaniens und die Vorhersagen sind auch nicht so richtig gut, aber wie immer: wir haben Glück! Es bleibt trocken.
Die Berge sind atemberaubend schön, sehr grün, abwechslungsreich und verdammt hoch. Wir belassen es jedoch bei einem Pass mit 1600 Metern, höher wollen wir nicht – da dort oben die Temperaturen merklich kühler sind.
Für den nächsten Tag ist Schnee angesagt und daher treiben die Bauern überall ihr Vieh von den Bergen ab. Und sie haben Recht – von weitem sehen wir 2 Tage später weisse Gipfel!
Da die Wettervorhersage für die nächsten Tage Kälte und Regen angesagt hat, entscheiden wir uns für ein Bungalow in Ribadesella. Wieder ein Glückgriff. Der Ort ist wunderschön und liegt an den Ausläufern der Picos de Europa an einer Flussmündung (der Sella :-)) am Meer. Zu Fuß unterwegs, ohne Suche nach einem Übernachtungsplatz und im strömenden Regen in einem Haus zu sein- Dusche und Toilette inklusive!!! Auch mal schön!
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