Sehr oft wenn ich einen Blogbericht schreiben möchte, stehe ich vor der gleichen Herausforderung: In meinen Gedanken sind so viele schöne Geschichten und Bilder – ich könnte jede Woche mehrere Seiten füllen.
Meistens sind es vor allem die „kleinen“ Begebenheiten, die in meinem Kopf bleiben und mich dankbar machen. Ein wunderschöner Schmetterling, eine Blume, das klare Flusswasser, die Geräusche des Waldes, eine Wanderung entlang eines Baches, eine frische Papaya vom Baum geholt…. All das (und noch vieles mehr) lässt mich dankbar sein für diese unglaublich schöne und intensive Zeit, dankbar für meinen tollen Mann, dankbar für die Freiheit und dankbar für diese wunderschöne Welt die wir „erfahren“ dürfen.
In den letzten Tagen sind wir wieder ganz dicht an der Natur und das macht uns beide besonders glücklich. Wir bauen unsere Villa Verde in Nationalparks auf, baden im Fluß und gehen fast täglich 1 bis 2 Stunden wandern oder fahren mit Daffy & Daky durch den bergigen, dicht bewaldeten Nordwesten von Thailand. Ein einzigartiges Kurvenparadies!! Inzwischen sind wir ganz dicht an der Grenze zu Myanmar und reisen langsam in Richtung Süden.
Seit einigen Wochen haben wir etwas Entscheidendes geändert auf unserer Reise: Wir vermeiden wann immer es geht, Wasser in Plastikflaschen zu kaufen. Wir haben so unendlich viel Müll unterwegs gesehen und versuchen immer mehr, unseren Teil zur Vermeidung beizutragen.
Von MSR haben wir uns einen Wasserfilter und Wassersack gekauft, den Katrin und Armin uns nach Thailand mitgebracht hatten im November. Jetzt filtern wir regelmäßig entweder Flusswasser oder Leitungswasser und füllen damit unsere beiden Trinkrucksäcke und einen Vorratssack mit nochmal 6 Litern klaren trinkbarem Wasser. In der Vergangenheit haben wir 4 bis 6 Plastikwasserflaschen täglich gekauft wenn wir campen – das fällt jetzt weg. Ein kleiner Schritt, der sich für uns sehr gut anfühlt.
In Thailand findet man auch an vielen Stellen Wasserstationen, an denen man für ganz wenig Geld Trinkwasser zapfen kann! Toll!
Und passend zum Thema TRINKEN habe ich noch eine kleine sehr schöne Geschichte: In jedem thailändischen Nationalpark ist Alkoholverbot. Als wir im Opluang Natinalpark waren, sind wir in einem Restaurant an der Straße zum Abendessen gewesen. Uns war nicht klar, ob das Restaurant auf dem Gebiet des Nationalparks steht. Also bestellten wir zwei Chang Bier und bekamen diese mit Papier umwickelt (mit Gummibändern befestigt) auf den Tisch gestellt. Was haben wir uns amüsiert! Ein verbotenes Bier schmeckt natürlich noch besser 😊.
Vor einigen Tagen waren wir auf Empfehlung von Jochen im The Mothership. Das ist eine ganz besondere Anlage. Marco und Kiki haben etwa 40 km von Chiang Mai entfernt sechs Jahre lang ein Guesthouse mit Iglu-ähnlichen Bungalows selbst gebaut. Vor einigen Wochen war die Eröffnung und wir haben uns dort letzte Woche für ein paar Tage eingemietet. Allerdings hat uns das Bett draußen noch besser gefallen – so haben wir in einem richtigen Bett mit Moskitonetz draußen geschlafen. Wunderschön! Wusstet ihr, dass in Asien der Mond liegt wenn er halb ist? Und könnt ihr euch vorstellen, dass die Hähne im Ort ab 3.35 Uhr krähen?? Und wenn man in Thailand durch ein Dorf geht, indem eine Hochzeit stattfindet – dann ist man selbstverständlich eingeladen. Wir haben gegessen, getrunken und uns die Übergabe der Ringe und der „Ablöse“ angeschaut. Es wird viel Geld und Schmuck gezeigt, dass die Mutter der Braut dann stolz wegträgt! Eine sehr laute, etwas chaotische, oft fotografierte und für unsere Verhältnisse recht unromantische Zeremonie. Andere Länder – andere Sitten!
Ach – und dann hatte ich euch ja noch ein paar Bilder von Chiang Mai versprochen, wo wir am Sonntag und Montag das vierte! Mal waren.
Welcher Ort hat uns dort am Besten gefallen? Der riesige Frischemarkt der Einheimischen (ohne Touristen) – etwas außerhalb der Innenstadt. Auf diesem riesigen Gelände werden unglaublich große Mengen an Obst, Gemüse, Fleisch und Gewürzen umgeschlagen. Hier kauft offensichtlich auch jedes Restaurant, jeder Imbiss und jedes Hotel ein. Aber auch die thailändischen Hausfrauen mit ihren Rollern fahren direkt an die Marktstände und besorgen sich alles mögliche dort. Großmarkt und Kleinmarkthalle in einem. Toll anzusehen und unglaublich lebendig. Seht selbst:
Dankbar für diese schöne Welt!
ride2seetheworld