Guatemala hat so viele Facetten
Guatemala hat so viele Facetten

Guatemala hat so viele Facetten

Einem Tipp von Nicki und Moe folgend (moppedhiker.de) fahren wir zu einer weiteren alten Mayastadt, nach Yaxha. Das besondere an dieser Ruinenstadt ist, dass sie an einem wunderschönen See gelegen ist und es dort auf dem Gelände eine tolle Campingmöglichkeit gibt. Oder besser gesagt – gab. Denn wir bekommen zur Antwort: „geschlossen wegen Pandemie“ was jedoch nicht stimmt, da wirklich alles in Guatemala geöffnet ist. Es gab wohl interne Umbesetzungen bei einigen Posten und jetzt möchte man keine Zelte mehr so dicht an den Ruinen. Die Wahrheit wäre uns lieber gewesen! Wir finden jedoch direkt neben dem Eingang zum Nationalpark ein Hotel und fragen ob wir dort zelten dürfen. Wir dürfen! Wir bekommen wieder so ein tolles DAch gezeigt unter dem wir unser Zelt aufschlagen dürfen, jedoch läd uns die ersten Etage ein, auch ohne Zelt dort zu schlafen. Matten ausgerollt,  Mückennetz drüber gehängt und fertig ist unsere Luxusherberge. Das regelmäßige Gebrüll der Brüllaffen und Zikadenzirpen direkt über uns inklusive.

Hier könnten wir das Zelt aufbauen – aber wir schlafen lieber nur unter dem Moskitonetz
…sogar mit Blick auf den See

Am Nachmittag gehen wir auf den wunderschönen Steg am See. Tatsächlich ist der See komplett mit Wald umgeben und kein einziges Gebäude außer der Mayastätten liegt am See. Natur pur. Wir überlegen im See zu baden, entscheiden uns jedoch zunächst für eine Yogaeinheit auf dem Steg. Das war wohl eine weise Entscheidung, denn plötzlich sehen wir direkt an unserem Steg ein Krokodil, welches interessiert zu uns schwimmt. Wir verzichten auf ein Bad im See – auch am nächsten Tag.

Ein wunderschöner Steg für Yoga und Baden….
… bis wir das Krokodil entdecken
Robert sucht daraufhin erstmal das Ufer ab
Umgeben von wunderschöner Natur
.…mit für uns teilweise neuen Tieren

Wir besuchen die riesige Mayastätte Yaxha und begegnen keinem anderen Besucher in den 3 Stunden in denen wir durch und auf die Ruinen kraxeln. Sehr beeindruckend!

In Yaxha darf man oft auf die Ruinen hochklettern
mit so einem Blick von einer Mayapyramide

Nach all den vielen tollen Zelt/Moskitonetz- Nächten der letzten Wochen, haben wir mal wieder richtig Lust auf ein Zimmer, ein eigenes Badezimmer mit Dusche und auf ein richtiges Bett. Das alles finden wir wunderschön in der kleinen Stadt Flores, die auf einer Insel im Lago Petén Itza liegt. Enge Gassen auf einem kleinen Hügel, sehr nette Restaurants, andere Reisende aus verschiedenen Ländern (auch Deutsche), und fast moskitofreies Wohnen mit Badezimmer, Toilette, Waschbecken und Bett! Was für ein ungewohnter Luxus nach fast drei Wochen nur im Zelt. Flores ist aber auch wirklich nett und eine abendliche Bootsfahrt gibt uns sogar noch einen Blick auf die Stadt vom Wasser aus.

Flores am Abend bei einer Bootstour
Uns gefällt die kleine Stadt auf der Insel

Wir bleiben drei Tage in der Stadt und beginnen erst dann, uns wieder nach der Natur zu sehnen.

Die finden wir als wir auf dem Weg nach Semuc Champey an einem kleinen Ort anhalten, wo wir eine Art Campingplatz auf IOverlander gesehen haben. Also ohne Dusche, ohne Restaurant oder so, aber sogar mit einem großen Rancho, indem es vor der Pandemie ein Restaurant gab.

Raus aus der Stadt, rein in die Natur
…mit teilweiser sehr steiler Anfahrt
kleine Dörfer im Dschungel

Die Kinder vom Dorf sind immer bei uns und wir kommen mal wieder in die Schwierigkeit, wie man mit großen bittenden Kinderaugen umgehen soll. In Guatemala bettelt niemand, jedoch ist Armut hier ist ganz offensichtlich. Jedoch fühlt es sich für uns nicht gut an, Kindern Geld in die Hand zu geben. Wir versorgen sie mit Obst und hätten wir mehr Lebensmittel dabei, hätten wir sie geteilt. Aber tatsächlich sind auch unsere Vorräte leer. Was macht man nur in solchen Situationen? Wir haben aber auch eine Menge Spaß zusammen und lernen mit Duolingo auch gemeinsam spanisch. Ihre Muttersprache ist eine Mayasprache und wir sind uns ncht sicher, wieviel spanisch die Kleinen wirklich sprechen können.

Wir haben immer 3 bis 5 Kinder um uns
Maria probiert auch meine Schuhe an

Wir lassen uns am Abend von einer Frau aus dem Dorf bekochen und bezahlen hier auch gern den etwas erhöhten Preis für die Rühereier mit Tortillas und Bohnen. Wir zahlen für unseren Schlafplatz und hoffen, dass dieses Geld der Gemeinschaft zu gute kommt, da dieser Platz ein Gemeinschaftsprojekt des Dorfes ist. Die Touristen fehlen einfach so sehr! Die viel größere Katastrophe der Pandemie sehen wir in den Augen dieser Kinder. Die Armut!

ride2seetheworld

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