Romantisches Argentinien
Romantisches Argentinien

Romantisches Argentinien

Ich bin verliebt! Verliebt in meinen tollen, einzigartigen, abenteuerlustigen, lieben Mann! Verliebt in unser Leben! Seit über 4 Jahren auf Reise zu sein, ist ein Geschenk! Und jetzt bin ich auch noch verliebt in Argentinien! Wirklich täglich mehrfach kommen von uns Begeisterungsrufe, wenn wir durch diese wunderschönen Landschaften Patagoniens fahren. Wir halten oft, wir genießen die Natur, essen gut, trinken abends einen argentinischen Rotwein und freuen uns bereits während wir in unsere Villa Verde krabbeln auf den nächsten Tag an dem wir wieder etwas mehr vom Land „erfahren“.

Für mich ist Argentinien vor allem eines: romantisch! Neulich bekam ich als Rückmeldung auf den Blog „Kondor“ eine nette Nachricht: „Besonders viele schöne Fotos“. Das hat mich vor allem deshalb sehr gefreut, da ich es offensichtlich mit der Kamera geschafft habe, meine romantische Sichtweise auf dieses Land zu transportieren.

Heute habe ich wieder einige verliebte Bilder für Euch:

Als erstes von einem kleinen Hof, an dem wir auf der Ruta 40 anhielten, da Robert so gerne mal ein Asado in einem Restaurant essen wollte. Wir sahen das handgeschriebene Schild an der Straße, verstanden nicht jedes Wort aber deutlich das „Asado“ und bogen ab.

Wir fanden diesen bezaubernden Bauernhof „Grabados Rupestres“ südlich von Malargüe und wurden dort köstlich verwöhnt. Wofür wir etwas länger brauchten um es zu verstehen – das Asado war nicht wie sonst üblich mit Rindfleisch, sondern mit Ziegenfleisch. Aber es war unglaublich köstlich, es gab reichlich Nachschlag und wir verbrachten ganze drei Stunden an diesem bezaubernden Ort bevor wir unsere Fahrt fortsetzten. Satt, glücklich entspannt und angefüllt mit romantischen Bildern vom Hof, von der kleinen Katze, dem traditionellen Ofen und dem mit alten Möbeln eingerichteten Comedor (Esszimmer)….

Hier essen wir Asdao von der Ziege

Der Hof ist wuderschön

In dem Ofen wird das Asado gegrillt
Kleiner Gedenkschrein für den Großvater

Viele andere Bilder unterwegs haben sich tief in unseren Erinnerungsspeicher gegraben. Unsere  Fahrt in Richtung Süden ist mal wunderschön auf toller Asphaltdecke, dann wieder sehr herausfordernd mit tiefem Schotter oder einfach nur entspannt, genüsslich auf unbefestigten Wegen. Von Christian hatten wir den Tipp bekommen am Vulkan Tolmen durch den Nationalpark zu fahren und wurden nicht enttäuscht. Der Blick auf den über 4.000 Meter hohen Vulkan mit seinen unterschiedlichen Lavafeldern beeindruckt und der unbefestigte Weg ist sehr schön zu fahren.

Wir fahren um den Vulkan Tolmen

Pferde, Kühe, Schafe und Ziegen laufen frei

So entscheiden wir uns jetzt häufiger, die Ruta 40 zu verlassen und unbekanntere, unbenutztere Nebenstraßen zu fahren. Die sind meistens nicht geteert in Argentinien, aber die Landschaft ist der Hammer! Ein paar Bilder von unterwegs:

Wälder mit Araukarien (die Bäume) und tollen Felsen
Unterwegs sehen wir Gauchos

Wunderschön zu beobachten

Lago Ruca Choroy

Hier stehen die Pferde im Wasser und kühlen sich ab

So kommen wir fast schon zufällig nach Aluminé und finden einen der schönsten Campingplätze seit langem (und irgendwie waren alle schön!). Das Gelände ist riesig und erstreckt sich in einem Tal entlang des breiten Flusses Rio Aluminé. Diesmal suchen wir uns auch eine Ecke aus, an der wir einen Grill und eine Sitzbank für uns belegen und stellen die Villa mit Blick zum Fluss auf. Unglaublich viele Vögel gibt es hier und so seht ihr heute auch mal wieder etwas von „Schumachers Tierleben“.

Anden Ibis

Bronzekiebitz
Graukopfgans

Zwei junge Chimangokarakara sind ganz zutraulich und dicht am Zelt

Daky, Villa Verde und tierischer Besuch
Unser Ausblick aus dem Zelt

Und außerdem möchten wir natürlich den Fluss noch weiter erkunden und leihen uns daher ein Kajak aus. Das die Strömung stark ist, hatten wir bereits beim Schwimmen bemerkt, doch die Stromschnellen, die wir queren müssen, schaffen wir wirklich nur durch ziehen und schieben. Da kann auch der beste Paddelprofi nicht hochpaddeln. Und weil der Flussabschnitt vor unserem Camping so ruhig ist, hatte ich bedenkenlos mein Handy mit auf die Tour genommen. Als wir dann unterwegs vor den Stromschnellen stehen, hatte ich deshalb etwas Bedenken, dass bei einem Kentern mein Handy baden geht (wasserdichte Tasche lag im Zelt!). Mein toller Mann hat natürlich wieder eine Lösung: Trinkrucksack leertrinken, Handy in die Wasserblase legen, Wasserblase mit Luft aufpusten – fertig ist die wasserdichte und schwimmfähige Tasche für mein Smartphone. Was soll ich euch sagen: gekentert sind wir natürlich nicht!

Kajaktour auf dem Rio Aluminé

Und am Abend haben wir dann unser erstes, argentinisches Asado gemacht. Das lief so ab: Wir fahren in den Ort zu einer Fleischerei. Ich erkläre dem Fleischer, wir wären Ausländer und keine Profis im Asado grillen. Er erklärt mir alle seine Fleischsorten, die er vor sich liegen hat und das einzige Wort welches ich verstehe ist: Lomo (Lende). Also nehme ich doch einfach die Lende! Er fragt wie viele Personen wir seien und als ich ihm antworte „Zwei“ schaut er etwas mitleidig. Und wenn ich es mir so recht überlege: Auf allen Campingplätzen haben wir bisher irgendwie nur Gruppen von etwa 5 – 10 Personen gesehen. Die Argentinier sind eben ein sehr geselliges Volk!

Naja auf jeden Fall geht der Fleischer nach hinten und kommt wenig später mit einem Stück Lende mit Fettschwarte zurück und erklärt mir dieses sei perfekt für uns. Als er es auf die Waage legt, schlucke ich etwas: es ist EIN KILO Fleisch. Aber auch das haben wir bereits gelernt: der Argentinier isst viel Fleisch! Und als wir zur Kasse gehen staunen wir das nächste Mal: Das Kilo Kalbslende kostet für uns mit dem Umrechnungskurs des Bluedollar etwa 5,50 Euro.

Robert beim Asado

Mit einer Flasche Rotwein aus Mendoza, einem leckeren Salat und Roberts Grillkünsten wird es ein Festschmaus! Das Fleisch ist so unglaublich zart und saftig, ein Gedicht. Und das genießen wir auch ganz glücklich nur zu zweit! So sitzen wir bis es dunkel wird, so gegen 21.30 Uhr in der lauen Sommernacht am Fluss und sagen uns immer wieder: Wir lieben unser Leben!

ride2seetheworld

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