Die Angst fuhr mit – in Schrecksbach
Die Angst fuhr mit – in Schrecksbach

Die Angst fuhr mit – in Schrecksbach

Es war staubig, es war heiß und die Strecke war für Motocross gemacht. Aber Daffy und Daky sollten das doch auch können – oder? Und wie sieht es mit unserem Können aus? Aber vielleicht einfach von vorn…. wie auch in den letzten Jahren hat Touratech Kassel zusammen mit dem MCS Schrecksbach ein tolles Event auf die Beine gestellt: ein Endurotraining für (eigene) Reiseenduros. So bekommt man die Gelegenheit auf ungewohntem Terrain auszuprobieren, was alles geht mit den „grossen“ Motorrädern.  Robert und ich waren schon im letzten Jahr dabei und hatten riesig Spaß – aber auch einen kleinen Unfall! Also keine Frage dass wir es uns auch in diesem Jahr nicht nehmen lassen – zwei Monate vor der Abfahrt zu unserer großen Reise.  Leider fehlte Rainer in diesem Jahr, da er lieber in der Mongolei friert als bei 36 Grad in Schrecksbach die Hügel auf und nieder zu fahren. Nach einer Anreise mit kleiner Ehrenrunde, da die Batterie von Daffy plötzlich nicht mehr wollte, kamen wir freitag Abend fröhlich an. Sofort nette Leute kennengelernt und mit Gleichgesinnten einen schönen Abend verbracht. Samstag früh um 9 Uhr ging es los – absolut machbare Übungen auf einer Wiese und einem Stoppelacker. Was soll ich sagen: mir wackelten da schon die Knie ungewöhnlich stark! Und dann gegen Mittag: okay jetzt fahren wir alle auf die Strecke… da war ich ziemlich genau 10 min dabei um dann schnell einen Weg zum Zelt zu finden und den Helm für den restlichen Tag nicht mehr aufzusetzen. Da waren plötzlich zuviel Angst, Unsicherheit und Unwohlsein in mir. Der Sorgenmeister war da! Groß und übermächtig! „Was passiert wenn jetzt einer von uns einen Unfall hätte?“ „Das ist doch viel zu gefährlich“ “ Kann ich das hier überhaupt schaffen?“ Drei Unfälle haben wir erlebt am Samstag Mittag….

Warum kann ich nicht wie sonst unbeschwert an das Ganze rangehen? Warum diese vielen Sorgen? Zweifel… Kopf ist voll und blockiert alles! Das kenne ich so nicht von mir und es macht mich unglücklich.  Die Ängste nicht im Griff zu haben! Das bin doch nicht ich! Also Sonntag mit neuem Mut gleich morgens zu Bodo: “ Kannst du mich bitte begleiten und mir Tipps geben, wenn wir zusammen auf die Strecke fahren?“ Klar macht er das! Okay und so habe ich es doch noch geschafft und bin zwei Runden gefahren – aber total verkrampft und auch nicht mit Spaß – eher runtergebibbert als gefahren. Zuviel Angst, zuviel Kopf und nicht genug positive Energie in mir. So war ich auch am Sonntag nicht fröhlich – aber immerhin habe ich es geschafft und bin überall gefahren.

Jetzt ein paar Tage später sage ich mir: Sei einfach stolz darauf, es gemacht zu haben. Aber an diesem Wochenende hätte ich mir von mir selbst mehr Leichtigkeit gewünscht. Manchmal findet man eben den Knopf nicht….

Und dann bleibt noch die Frage offen – warum heißt es eigentlich Schrecksbach? 🙂

ride2seetheworld

 

 

2 Kommentare

  1. Mach Dir nichts draus – das ist normal. Ich war jetzt zum fünften mal dabei – und inzwischen geht es und macht Spaß. Nachdem das erste Jahr ein einziges Desaster war ist es dann aber jedes Jahr besser geworden und ich hab mich langsam an die ganze Strecke rangearbeitet. Die Steilauffahrten hab ich erst im dritten Jahr wieder versucht 🙂

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